Nach einem langen Tag in der Lagunenstadt, müde und überfordert vom Gewusel, begegnet man auf dem Weg ins Quartier dem Biennale-Motto gleich ein weiteres Mal: „Foreigners everywhere – Stranieri ovunque“. Eingekeilt im Bus nach Mestre herrscht Sprachengewirr, bei der Werft Fincantieri drängen hunderte Hafenarbeiter noch in Arbeitskluft in das Fahrzeug, die Luft wird knapp, die Aggressivität steigt. Der Kontrast zur bunt-fröhlichen Kunstwelt in den Giardini könnte größer nicht sein. Hier staute es sich tagsüber auch. 800.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt werden bis 24. November erwartet, sie schienen in der Eröffnungswoche schon alle da gewesen zu sein.
Karin Waldner-Petutschnig