Ein Abend, der nicht nur Fragen aufwerfen, sondern auch Mut machen soll: Was haben die Wochen des „Shut down“ mit uns gemacht? Und wie geht es all den Helferinnen und Helfern nach dem Applaus? Bei „Stöckl live“ um 20.15 Uhr in ORF 2 unter dem Motto "Gemeinsam statt einsam" kommen Österreicher per Skype, Video und im Studio zu Wort, die von ihrer Lebenssituation im Zusammenhang mit der Corona-Krise erzählen. Hält die Welle der Solidarität an? Und was braucht es jetzt an Maßnahmen, damit aus der gesundheitlichen und wirtschaftlichen keine soziale Krise wird? Dazu begrüßt sie als Gäste auch Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheits- und Sozialminister Rudolf Anschober.
Wir wollten aber auch wissen, was die vergangenen Wochen mit Barbara Stöckl (57) selbst gemacht haben: „Diese Zeit ist für jeden herausfordernd, auf ganz unterschiedliche Weise. Viele haben plötzlich ihre Arbeit verloren, sind in ganz schwierigen Situationen, auch für die Gestaltung unserer Sendung haben wir Menschen getroffen, die sich niemals gedacht hätten, in diese Situation zu kommen! Da bin ich schon sehr froh, dass wir arbeiten dürfen“, erzählt die erfahrene Moderatorin. Denn: Die Produktionen ihrer Firma Kiwi TV ("Stöckl.", "Talk 1", "Bewusst Gesund") sind alle weitergelaufen, "aber die veränderten Produktionsbedingungen waren und sind schon sehr herausfordernd, aber mit Flexibilität, Kreativität und Einsatz haben wir das hingekriegt, wie alle anderen auch", erklärt sie.
Und gesteht: „Ich habe schon auch bemerkt, dass trotz vieler Arbeit meine Stimmung manchmal ,eingebrochen‘ ist, ich nicht nur erschöpft, sondern auch traurig bin. Was liegt da jetzt alles vor uns an Krisenbewältigung? Das ist viel.“
„Normalerweise“ gibt es zwei „Stöckl live“-Sendungen (zu den ORF-Gesundheitsschwerpunkten) pro Jahr, heute Abend ist es schon die Zweite. Auch wenn der Wienerin ihr Team fehlt („Fast alle sind in Homeoffice, ich kann schon keinen Bildschirm mit zehn bis 20 Köpfen mehr sehen“), sagt sie: „Wir werden einen Weg finden, mit Corona zu leben, da bin ich zuversichtlich.“ Was ihr zuletzt am meisten gefehlt hat: "Ich habe am meisten bemerkt, dass der Mensch ein soziales Wesen ist, in jeder Weise. Und ich ein analoges dazu! Gerade in unserer Branche ist sehr viel digital möglich, aber ehrlich: nicht alles was möglich ist, ist auch gut!"