Was kann Sie eigentlich aus der Ruhe bringen? Ibiza und Corona offenbar nicht!
TOBIAS PÖTZELSBERGER: Ich liebe diesen Job und wollte das immer schon machen. Deshalb bin ich weniger nervös, sondern meist einfach nur freudig. Außerdem mache ich den Job ja auch schon 15 Jahre. Routine hilft. (lächelt)

Sie ersetzen ab 6. Mai in der „Zeit im Bild“ Johannes Marlovits. Er wird redaktionelle Aufgaben übernehmen. Ist das Verhältnis zu ihm dadurch erschwert?
TOBIAS PÖTZELSBERGER: Johannes und ich haben ein friktionsfreies Verhältnis. Ich schätze ihn und seine Arbeit sehr.

Beschreiben Sie bitte den Reiz, die meist gesehenen Nachrichten Österreichs um 19.30 Uhr aufzubereiten und zu vermitteln?
TOBIAS PÖTZELSBERGER: Egal, ob um 19.30 Uhr oder um 13 Uhr: Die ZiB muss immer den Anspruch haben, aktuell, korrekt und ausgewogen zu sein. Das werde ich künftig genauso vertreten – freilich, das Publikum ist abends ein größeres, das ist natürlich spannend. Wie gesagt: Ich wollte immer nur politischer Journalist werden. Das ist zum Glück gelungen.

Geht seit dem besagten Ibiza-Tag nicht auch etwas an Privatsphäre verloren? Sie werden doch seither – auch in Corona-Zeiten – sicher sehr oft im öffentlichen Leben erkannt und angesprochen?
Ja, das stimmt, aber das ist in aller Regel schmeichelhaft. Moderatoren vertreten den ORF nach außen und da finde ich es nur logisch und richtig, dass man mit allen möglichen Leuten über das Programm und das Unternehmen spricht. Das gehört einfach dazu. Ich verschließe mich da keiner Debatte!

Sie pendeln mit Ihrer Familie zwischen Salzburg und Wien. Wie beschreiben Sie Ihrem vierjährigen Sohn Ihren Beruf?
Er sagt immer, der Papa arbeitet bei der Weltkugel und spricht im Fernsehen. Das stimmt ja, im Hintergrund ist eine Weltkugel. (lacht) Ich denke, im Moment reicht das.


Am Relaunch der „Zeit im Bild“ wird noch gearbeitet, was wird den Zuschauer aber voraussichtlich ab September erwarten?
Ich denke, es wird etwas anders aussehen und etwas anders in den Signations klingen, alles jedoch in homöopathischen Dosen. Aber die Pläne sind durch Corona noch im Entstehen – insofern muss man sich überraschen lassen.

Zu guter Letzt: Benennen Sie bitte eine Schwäche!
Ich bin nicht so gut in bürokratischen Dingen. Urlaubsschein, Arbeitszeiterfassung, Reiseantrag etc . . . Da bin ich eher immer bei den Letzten.