„Die Zeiten ändern sich eben“, heißt es einmal kategorisch in Michael Endes zum Kinderbuchklassiker gewordenen Märchen-Roman „Momo“. Doch die zeitlose Aktualität dieser poetischen Geschichte, auch fünfzig Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung, entkräftet den fatalistischen Satz: Denn nichts hat sich geändert an der Begeisterung und Aufmerksamkeit des jungen Publikums, wie die Premiere im Stadttheater Klagenfurt bewies. Das liegt auch an der mit viel Witz versetzten, aber kaum an das moderne Computerzeitalter angelehnten Inszenierung von Dora Schneider, die auf die Kraft magischer Bilder und ein motiviertes Ensemble mit konstanter Bühnenpräsenz (und zahlreichen Rollenwechseln) setzt.
Karin Waldner-Petutschnig