Im symphonischen Psalm „König David“ von Arthur Honegger aus 1921 wird das Leben des biblischen Königs aus dem Alten Testament vom Aufstieg als Hirtenjunge bis zu seinem Ende beschrieben. Bei diesem selten aufgeführten Oratorium, das sich aus 27 meist kurzen Sätzen zusammenfügt, erweist sich der Schweizer Komponist als Meister der unterschiedlichen Stimmungen.

Genau diese konnte man jetzt in der Villacher Hauptstadtpfarrkirche trotz der herrschenden Eiseskälte bis auf mangelnde Verständlichkeit, was der halligen Akustik geschuldet war, ideal erleben. Dafür sorgte einmal der Kärntner Madrigalchor, der den dankbar komponierten Chor-Part mit der breiten Palette an von Bach inspirierten Chorälen bis zu impressionistischer Tonmalerei sehr einfühlsam und homogen zum Besten gab.

Exquisite Solisten

Dafür sorgte auch ein mit 17 Instrumentalisten sehr ausgewogen musizierendes Kammerorchester mit Bläsern, Kontrabass und Schlagwerkdominanz. Dafür sorgte ebenso ein exquisites Solistentrio mit Marie-Antoinette Stabentheiner (Sopran), Evgenia Shugai (Alt) und Thomas Tischler (Tenor).

Als sonorer Erzähler von der Kanzel fungierte Albert Hosp. Etwas manieriert sprach Sabine Kristof-Kranzelbinder die kurze Rolle der Hexe von Endor. Souverän am Pult: die musikalische Leiterin Melissa Dermastia. – Stehende Ovationen!