Am Montagvormittag wurde der Maria-Lassnig-Park in Margareten feierlich benannt. Die kleine Grünfläche an der Kreuzung Bräuhausgasse/Grohgasse trägt nun den Namen einer der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts: Maria Lassnig (1919-2014).

Lassnig, bekannt für ihre unter die Haut gehenden, ungeschönten „Körpergefühlsbilder“, lebte und arbeitete viele Jahre in der Bräuhausgasse, wo sie 1952 ihr erstes Wiener Atelier bezog. Mit ihrem Werk gilt sie als Pionierin der Body-Awareness-Malerei und als wichtige Protagonistin einer künstlerischen Emanzipation der Frau. Lassnig hat durch ihre Arbeiten nicht nur Kunstgeschichte geschrieben, sondern auch eine wichtige Rolle im Diskurs über die Rolle der Frau in der Kunst eingenommen. Die Benennung des Parks sei nicht nur ein Symbol der Anerkennung ihres Wirkens, sondern trägt auch dazu bei, das Erbe von Künstlerinnen im öffentlichen Raum sichtbar zu machen, so eine Aussendung der Stadt Wien.

Bei der Einweihung des Parks
Bei der Einweihung des Parks © Markus Wache

Und Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler hält fest: „Viele Jahre rang Maria Lassnig in einer ehemaligen Domäne der Männer, der Malerei, um Sichtbarkeit. Mit einem kompromisslosen Werk, mit einer Malerei, die ebenso uneitel wie schonungslos, so intim wie kraftvoll innere und äußere Wahrnehmung in sogenannte „Körpergefühlsbilder“ übersetzte, hat sie sich in der Kunst behauptet. Der Ruhm folgte spät. Es ist nur konsequent, die Anerkennung dieser Pionierin der Body-Awareness-Malerei nun auch im öffentlichen Raum herzustellen. Mit dem Maria-Lassnig-Park schreibt sich ihr Name jener Stadt, in der sie lange Jahre arbeitete, ein Stück mehr ein und lässt die Kulturstadt Wien obendrein ein Stück weiblicher werden.“

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