Ein war schon unfair: Da wurden die Kommissare Janneke (Margarita Broich) und Brix (Wolfram Koch) ausgerechnet in ihrem allerletzten „Tatort“ vom Stargast an die Wand gespielt. Matthias Brandt brillierte als halluzinierender Psychiater Tristan Grünfels, der sich in seiner Familie nur mehr als Zuschauer fühlte und gerne zum TV-Publikum oder seinem zweiten Ich sprach. „Such uns Hilfe“, riet er sich einmal – und hörte natürlich nicht auf sich selbst. Als er irrtümlich mit einem aus dem Sperrmüll geretteten Bild eine Ordnungshüterin erschlug, hatte er endgültig eine Linie „in sich überschritten“. Dass er bei den Ermittlungen dann an der Seite der Kommissare auftauchte, war nur eine der schrägen Wendungen dieser Tour de Force.
Denn Brix legte sich nach dem Tod eines Informanten auch mit einem Rotlicht-Boss an. Wie das Ganze sich bis hin zum finalen Showdown ineinander fügte, wirkte zwischendurch zwar ziemlich konstruiert, machte aber gleichzeitig großen Spaß. Und auch wenn Janneke und Brix sich in ihrem letzten Fall mehr Präsenz verdient hätten: Ihren Abgang wird man in Erinnerung behalten.