Im mittelalterlichen Gewölbe der Herzogburg in St. Veit bauschen sich transparente Stoffbahnen auf der Bühne, verbergen oder geben den Blick frei auf zwei junge Frauen, die ihren Weg im Leben suchen. Von der kleinkindlichen Entdeckerfreude und Begeisterung über Naturerlebnisse und Schulfrust bis hin zur Ausformung ihres Selbstverständnisses reichen die Entwicklungsphasen, die sich in einer losen Szenenfolge Schicht um Schicht über das weibliche Individuum legen. Dem neugierigen Kind wird nach und nach die Lebensfreude gestohlen, „etwas Dunkles legt sich ins Genick“. Was bedeutet es, eine „richtige Frau“ zu sein, geht es immer nur darum, Erwartungen zu erfüllen? Was macht glücklich? Vom Eichkätzchen-Füttern bis zum Dattelkerne-Spucken reicht die Liste, vom Nichts-Müssen bis zum Alles-Können.