Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Urban Art Szene in Österreich: Die überdimensionalen Wandgemälde von Golif fallen nicht nur in Wien (etwa im 15. und 17. Bezirk) auf. Unter anderem hat er auch 2017 auf einem Agrarspeicher in Korneuburg zwei 2.500 Quadratmeter große Wandgemälde mit überdimensionalen Figuren geschaffen, die man gut von der Donauufer Autobahn (A 22) aus sehen kann. Auch in Kärnten hat der Tiroler Künstler bereits gearbeitet: Im Vorjahr war er bei der „MillstArt“ zu Gast und hat in Velden auf der Villa Seeblick ein Wandgemälde gestaltet. Charakteristisch sind dabei Gesichter mit stoischer Miene, die den Betrachter anzustarren scheinen.

Nun kommt der Künstler, der an der Angewandten in Wien studiert hat, wieder nach Kärnten: Ein im Drava-Verlag erschienenes Buch zeichnet seinen Weg in den Jahren 2013 bis 2023 von der „Street Art“ bis in Museen und Galerien nach und dokumentiert Golifs vielfältiges Schaffen von Kartonskulpturen bis hin zu Grafiken oder Arbeiten auf klassischer Leinwand.

Herausgegeben hat das Buch ein Klagenfurter: Peter Doujak betreut mit seinem Team den Künstler seit über zehn Jahren, unter anderem auch bei der Realisierung von Werken im öffentlichen Raum: „Da muss viel organisiert werden, von den Genehmigungen bis hin zum Kran, den der Künstler für seine Arbeit braucht“, sagt der 57-jährige Galerist und Kunstmanager, der unter anderem die Marke Wien Museum eingeführt hat, bevor er sich selbstständig machte.

Ende Oktober organisiert Doujak zum 18. Mal den Kunstsupermarkt in Wien, zuletzt wurden über 4000 Originalwerke verkauft: „Nach der ersten Skepsis haben wir mittlerweile enorm viele Bewerbungen. Wir versuchen, möglichst das gesamte Spektrum von der Street-Art bis zur Ölmalerei abzudecken “, erzählt Doujak, der im Vorjahr rund 30.000 Besucher begrüßen durfte. Und die Spannweite ist groß: „Da kommen Menschen, die nie in Galerien gehen, ebenso wie Museumsleiter und Galeristen“, erzählt Doujak. Und natürlich gibt es auch Werke von Golif zu kaufen.

Sein nächstes Werk wird übrigens am Dienstag entstehen: Er wird eine Wand der Drava-Verlagsbuchhandlung gestalten, das Ergebnis gibt es dann bei der Buchpräsentation zu sehen.

Golif 13-23. Hrsg. von Peter Doujak. Drava-Verlag