„Jupidpuuu! Ich bin Kärntnerin! :-)“, stand in einem Mail Anfang der Woche zu lesen. Absenderin: Nadja Kayali. Die neue Intendantin des Carinthischen Sommers hatte gerade ihren Hauptwohnsitz in der Klagenfurter Straße in Villach angemeldet, und zwar in der ehemaligen Wohnung der Schauspielerin Heidelinde Weis: „Ich habe sofort die gute Energie gespürt, die sie dort hinterlassen hat“, erzählt Kayali. Bevor die gebürtige Wienerin mit syrischen Wurzeln sich für die Intendanz beworben hat, hat sie sich überlegt: „Bin ich bereit nach Kärnten zu übersiedeln? Als ich die Frage mit ,Ja´ beantworten konnte, habe ich angefangen, an der Bewerbung zu arbeiten.“ Bald nachdem sie als neue Intendantin präsentiert wurde, suchte sie sich eine Wohnung in Villach und fand gleich einige syrische Freundinnen. Überhaupt war sie im letzten Jahr viel unterwegs im Land von Bleiburg (Workshop zur Entwicklung der Kulturstrategie) bis Spittal (Ensemble Porcia), sie vernetzte sich mit Kulturveranstaltern und klopfte an zahlreiche Türen, um Sponsoren aufzutreiben. „Das ist mein Traumjob. Ich habe das Gefühl, ich bin jetzt endlich in meiner Mitte angekommen“, sagt sie. Und: „Mein Leben ist ein Puzzle, das sich spät zusammengesetzt hat.“