Sie schufen im 18. Jahrhundert vollendete Meisterwerke für die Ospedali, die venezianischen Waisenhäuser für Mädchen, denen sie auch eine besondere musikalische Ausbildung angedeihen ließen. Nur sind in unseren Breiten all diese Komponisten wenig bekannt: Wie etwa Tommaso Traetta (1727-1779), ein Vertreter der neapolitanischen Schule, der hauptsächlich (über 40) Opern schuf. Aber er komponierte auch zahlreiche geistlichen Werke, wie das „Miserere“, ein komplexes, zwölfteiliges Stück mit lateinischem Text und einem reinen Frauenchor. Jetzt erklang es als Hauptwerk eines Konzertes des Kärntner Barockorchesters im Rahmen des St. Pauler Kultursommers in der Stiftskirche.