Kann man als Individuum überhaupt in einer Gruppe bestehen oder muss man sich ihr zwangsläufig anpassen, um nicht ausgeschlossen zu werden? Die Tänzerin, Künstlerin und Choreografin Andrea K Schlehwein spürt in der Gesellschaft, „dass die Menschen sich lieber anpassen“. So verleiht sie Elias Canettis philosophischem Hauptwerk „Masse und Macht“ in ihrer neuen Produktion „Figur X“ mit fünf Tänzern und einer Live-Kamera körperlichen Ausdruck.
Gleichförmige Masken vereinheitlichen dabei nicht nur ein Bild, sondern stehen auch für die Entfremdung – von sich selbst, aber auch als Teil einer Gruppe. Ein „menschliches“ Spiel zwischen Anpassung, Ausgrenzung und Macht.