„Ein Radiogerät hat etwas Heimeliges. Damit macht man es sich am Arbeitsplatz gemütlich.“ Der Klagenfurter Fotograf Johannes Puch fotografiert seit einigen Jahren Radiogeräte, die er in verschiedenen Firmen auf Arbeitsplätzen entdeckt hat.
Mit dieser Foto-Serie ist er jetzt im Rahmen der Ausstellung „Immer auf Sendung – 100 Jahre Radio in Kärnten“ auch im kaernten.museum vertreten. Die Radiogeräte, die Puch dabei fotografierte, haben nicht selten etwas Ausrangiertes: „Das sind oft Geräte, die man daheim nicht mehr will.“ Aber gleichzeitig verwandelt sich der Arbeitsplatz dadurch ein Stück weit in ein Zuhause. „Ich selbst habe vom Radiohören sehr viel profitiert“, sagt Puch, der in der Dunkelkammer seines Vaters auf dem Hea-Radio „Trixi 2500“ Ö 1 horchte: „Da hat man nur Ö 1 empfangen können. Was für mich aber ein totaler Gewinn war.“ Die Fotos sind im zweiten Stock des kaernten.museums während der Öffnungszeiten noch bis zum 6. Oktober zu besichtigen.
Schmidauer liest
„Was können wir mit Literatur anfangen?“ Wenn der Klagenfurter Schriftsteller und PEN-Club Funktionär Günter Schmidauer am 24. April diese Frage stellt, darf er auf die wortgewaltige Hilfe von Theater-Urgestein Arthur Fischer vertrauen. Schmidauer liest im Musilmuseum (Bahnhofstraße 50, Klagenfurt) ab 19 Uhr aus seinem neuen Buch „Wortanfälle“ und wird dabei von Musiker Arthur Ottowitz begleitet. Moderiert wird der Abend von Harald Raffer, seines Zeichens Autor und früherer KTZ-Journalist. Ein Kultur-Event also, das vielfältige Freuden gleichzeitig bedient. Die Veranstaltung im Musil-Museum ist bei freiem Eintritt zu besuchen. Ebenfalls zu sehen sind die Sprachbilder der Künstlerin Caroline, die sich in „Jardin imaginaire“ auf die Spuren von Schmidauer gemacht hat. „Caroline hat als gelernte Grafikerin auch das Buch von Schmidauer illustriert. Ihre neuen Arbeiten sind bis Ende August bei uns zu sehen“, sagt Museumsleiter Heimo Strempfl.