Testo. Serie. ARD-Mediathek
Pilot, Tierarzt, Architekt – alles keine überraschenden Berufswünsche im frühen Alter. Nur Keko sagt als gerade einmal tischhoher Jüngling: „Ich will eine Bank überfallen.“ Jahre später ist es so weit, da hat er schon eine kriminelle Karriere hinter sich und seine Kumpel, die weder Pilot noch Tierarzt geworden sind, an seiner Seite.
Und zwar in der Bank, in die sie nur schnell hinein und gleich wieder hinauswollen. Aber glattgeht in „Testo“, der testosterongeladenen neuen ARD-Serie, gar nichts. „Bei einem Banküberfall ist immer alles anders als geplant“, sagt Keko dann auch einmal. Gespielt wird er von Kida Khodr Ramadan („4 Blocks“), der mit Co-Regisseurin Olivia Retzer das großartige Ensemble durch sieben 15-minütige, wahnwitzig schnelle Folgen hetzt – absurde Forderungen der Bankräuber (Döner, Kokain oder ein kurzes Fußball-spiel mit dem Sohn) inklusive.
Dazu kommen überforderte Polizisten und Geiseln, die zwischendurch die Seiten wechseln, bockig sind oder herumschreien. Geschrien wird in der Impro-Serie überhaupt viel und nicht alles davon versteht man auch, aber so ist das wohl, wenn ständig jemand ausflippt. Was ja kein Wunder ist: In dem fiebrigen Geschehen weiß man nie, wen die nächste Kugel trifft.