Sie gehe, sagt Angelica Ladurner, mit einem „weinenden, aber auch einem ganz großen lachenden Auge“. Bekanntlich verantwortet sie ihre letzte Saison als Prinzipalin der Komödienspiele Porcia – und wagt sich gleich an Neues: Erstmals in ihrer Intendanz wird sie ein Stück von Nestroy zeigen, dem sie bisher mit „distanziertem Respekt“ begegnete. Seine Komödie „Der Talisman“ wird sie selbst bearbeiten und inszenieren, denn sie sei „hochaktuell“: „Es geht um Vorurteile aufgrund von Äußerlichkeiten.“ Das Stück, an dem Ladurner den „beißenden Humor“ schätzt, eröffnet am 29. Juni die Saison im Schloss.

Bereits davor feiert das Kinderstück Premiere, das so geplant ist, dass auch die Schulen noch ins Theater gehen können: Am 27. Juni findet die Premiere von „Der gestiefelte Kater“ statt, ein Stück über ein „crazy Wesen mit dem unbändigen Willen, soziale Unterschiede aufzulösen“, sagt Ladurner, die sich freut, dass die Schulen „uns die Tür einrennen“.

Angelica Ladurner mit ihrem Nachfolger Florian Eisner
Angelica Ladurner mit ihrem Nachfolger Florian Eisner © Marco Riebler

Was passiert, wenn man plötzlich zu viel Geld hat, zeigt die Komödie „Funny Money“ von Ray Cooney ab 18. Juli im Schloss, schon ab 12. Juli ist dort Eduardo De Filippos Komödie „Hochzeit auf Italienisch“ zu sehen. Im Theater in den Probebühnen, das sich mittlerweile ebenfalls schon etabliert hat, feiert am 7. Juli Folke Brabands „Rent a Friend“ Premiere – gleichzeitig wird dort eine Ausstellung des „Strabag Kunstforums“ eröffnet werden.

Los geht die Porcia-Saison aber bereits am 12. Mai, wenn schon traditionell in Wien die Premiere des Theaterwagens gezeigt wird. Und weil Peter Turrini im September 80 Jahre alt wird, zeigt Ladurner heuer seine Goldoni-Bearbeitung „Die Wirtin“. Die Kärnten-Premiere folgt dann am 1. Juni in Gmünd. Gut vierzig Vorstellungen mit dem Theaterwagen, der wieder quer durch das Land unterwegs sein wird, sind übrigens schon gebucht. Ab kommenden Jahr wird Ladurner den Theaterwagen übernehmen und als Schauspielerin selbst mit dabei sein. Ihr Nachfolger, Florian Eisner, wird heuer übrigens die Komödie „Funny Money“ inszenieren.