Der gemeinsame Theaterausschuss von Stadt und Land hat sich am Mittwoch einstimmig für eine Verlängerung der Verträge von Stadttheater-Intendant Aron Stiehl und dessen kaufmännischem Direktor Matthias Walter ausgesprochen. Beide Verträge wären am 31. August 2025 ausgelaufen und sollen nun um fünf Jahre verlängert werden. Man habe diese Entscheidung bereits jetzt getroffen, um dem Theater Kontinuität zu geben. „Die Planung und Vorbereitung von Produktionen erfordert viel Vorlaufzeit. Als Theaterausschuss wollten wir sicherstellen, dass diese in gewohnt hoher Qualität genutzt werden kann“, erklärte Landeskulturreferent Peter Kaiser. „Aron Stiehl und Matthias Walter leisten beide hervorragende, hochprofessionelle Arbeit und bringen viel Engagement und Leidenschaft in das Stadttheater ein“, so Kaiser weiter, der zugleich betonte:. „Ja, die finanzielle Situation ist derzeit allgemein sehr angespannt und herausfordernd. Wir sind uns aber der wesentlichen Bedeutung von Kunst und Kultur für die Menschen, für unsere Gesellschaft bewusst. Daher ist es unser klares Ziel, dem Stadttheater positive Perspektiven zu geben“. Die hervorragenden Auslastungs- und Abozahlen unterstrichen nicht nur die hohe Qualität des Theaters, sondern auch, dass es der Bevölkerung am Herzen liege.
Die Theaterausschuss-Sitzung fand – aufgrund von „Terminkollisionen“ – ohne Bürgermeister Christian Scheider und Kulturstadtrat Franz Petritz statt. Sie hatten bereits im Vorfeld erklärt, dass sich die Stadt Klagenfurt nicht imstande fühle, ihre jährliche Subvention den inflationsbedingten Lohnerhöhungen am Theater anzupassen. In einem Offenen Brief an Intendant Stiehl lobten sie zwar „die Leistung und Qualität des Hauses“, mahnten aber zugleich Sparmaßnahmen ein. Das Stadttheater befinde sich „nach wie vor in der priviligierten Situation, seitens der Stadt im Jahr 2024 mit der exakt gleichen Subventionshöhe ausgestattet zu sein wie 2023“. In einer „finanziell angespannten Phase wie der aktuellen“, sei es „nicht möglich, diesen Betrag (7,1 Millionen Euro) „kurzfristig um eine weitere Million aufzustocken“.