Der Wörthersee war bekanntlich die perfekte Kulisse für die TV-Produktion „Ein Schloss am Wörthersee“ (Lisa Film). Einer der Stars dieser Serie war Sänger Roy Black, der in den Filmen den Hotelerben Lennie Berger mimt. Zum 80. Geburtstag des Publikumsliebling hebt die Koproduktion von a.c.m.e,- und Theater KuKuKK eine ganz besondere Hommage an den bekannten Kärntner See auf die Bühne, bei der man gehörig, aber mit viel Witz und Ironie, die High Society und ihren Drang nach „fame und money“ durch den Kakao zieht.

Präsentiert wird das ganze durch eine szenische Lesung (von und mit Simone Dueller, Sabine Kristof-Kranzelbinder, Michael Kristof-Kranzelbinder, Martin Dueller, Andreas Thaler), bei der jeder oder jede so sein Fett abkriegt. Ein toller Animationsfilm sowie Einspielungen von Roy Black-Interviews runden den Theaterabend mit dem Titel „Ein Floss am Wörthersee“ ab, der aber bei Weitem nicht nur eine Persiflage auf die Wörtherseefilme ist. Vielmehr wird auch ein kritisches Auge auf den Umgang mit dem karibisch anmutenden Kleinod geworfen.

© Stefan Reichmann

Kurz zur Story: Der totgeglaubte Lennie Berger kehrt nach 20 Jahren in einem pakistanischem Kloster nach Velden zurück, um sein Erbe – das Schlosshotel – zu übernehmen. Allerdings ist das schon lange verkauft und einziges Erbe für Berger ist ein Floss am See. Berger erkennt seine alte Heimat nicht mehr. Rund um den See alles in der Hand von Oligarchen und anderen Millionären, die hier ihre Villen besitzen. Ermöglicht durch korrupte Politiker, die nur an den eigenen Vorteil denken. Seezugänge für „Normalsterbliche“: Fehlanzeige, „außer man findet sich mit den kleinen Einstiegsstellen“ ab.

Abhilfe schafft am Ende das Wörthersee-Mandl und wie das geschieht, sollte man sich am besten selbst anschauen. Die Livemusik zum Abend liefert Hans Wagner, Mastermind der Gruppe „Neuschnee“.