Björk ist nicht nur eine Künstlerin, sondern ein Kunstwerk. Vor wenigen Tagen ist ihr neues Album „Utopia“ erschienen. Der Song „Blissing Me“ entführt in eine andere, viel buntere und hellere Welt und ist gerade während dieser nebligen Zeit Balsam für die Seele. Melodien, die beim ersten Hinhören so gar nicht zusammenpassen wollen, wachsen zu einem faszinierenden Ganzen zusammen. Die Künstlerin aus Island fragt in ihrem Lied, ob sie sich nun in einen Mann oder einfach in die Liebe selbst verliebt hat. In einer Welt, die durch Erfindungen wie Tinder - auch Online-Dating wird von Björk in ihrem Album aufgegriffen - immer anonymer und abgestumpfter wird, ist der Wunsch nach Liebe allgegenwärtig. Gerne wird jeder Strohhalm aufgenommen, um den Rausch des Verliebtseins erleben zu können. Ein Rausch, der es ermöglicht, den grauen Alltag einen neuen bunten Anstrich zu geben - auch wenn es nur für kurze Zeit ist und vielleicht gar nicht so viel mit der anderen Person zu tun hat.Die leisen, lieblichen Harfenklänge werden von ihrer eigenen zweiten Stimme in typischer Björk-Art übertönt und gestört. Nicht jeder Song von der Sängerin, die übrigens am 21. November ihren 52. Geburtstag feierte, ist zugegebenermaßen "alltagstauglich", doch „Blissing Me“ hat genau wie „Human Behaviour“ oder „It’s Oh So Quiet“ Suchtpotenzial. Generell hört sich das Album "Utopia", mit dem Vogelgezwitscher und Flötenklängen, wie ein positiver Blick in die Zukunft an. Im letzten Album „Vulnicura“ verarbeitete die Sängerin die hässliche Trennung ihres Partners Matthew Barney. Davon ist in ihrem neuen Album nichts mehr zu hören.
Auch der Teaser für das Lied "Utopia" ist bereits auf Youtube zu finden. Das Video verspricht farbenfroh zu werden.
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Melancholie pur
Zum Nachhören:
Daniela Grössing