Gut, Heldenplatz verbindet man natürlich sofort mit Wien. Aber im kommenden Jahr wird Graz der Heldinnen- und Heldenplatz schlechthin. Denn wo findet man auf einem Haufen Don Quixote, Freddie Mercury, Superman, Cleopatra, Herkules, James Bond, Charlie Chaplin, Beethoven, Arnold Schwarzenegger, John Lennon, Indiana Jones, Johanna von Orleans & Co? Dafür sorgt die Styriarte.
Den hier Angeführten und noch vielen mehr widmen die steirischen Festspiele ihren nächsten Sommer. Der Übertitel „Held:innen“ ist einmal mehr von einer jener Barockopern von Johann Joseph Fux abgeleitet, mit denen das Festival seit 2017 Schwerpunkte setzt. Diesmal ist es „Costanza e fortezza“, aufgeführt 1723 zur Krönung Karl VI. zum König von Böhmen.
Fünf Stunden Aufführungszeit, pompöse Ausstattung und ein Freilufttheater von 40 mal 120 Metern wie seinerzeit in Prag, das wird es bei der Styriarte im Hof von Schloss Eggenberg natürlich nicht spielen. Aber Mathis Huber verspricht auch bei dieser konzertanten Version in Kostümen einen „Querschnitt mit vielen Highlights“. Zudem scheine diese Festa teatrale wie für die jetzige Weltlage geschrieben, gehe es doch in ihr um den Freiheitskampf römischer Republikaner gegen die früheren Herrscher, die Etrusker.
Michael Tschida