Eigentlich hätte die Wiener Staatsoper zum Saisonauftakt die Oper "La Juive" von Jacques-Fromental Halévy zeigen wollen. Aber beide Interpreten der Hauptpartien haben krankheitsbedingt abgesagt: Sonya Yoncheva und Roberto Alagna werden also nicht nach Wien kommen.
Statt "La Juive" zeigt die Staatsoper nun Giacomo Puccinis "La Bohème" in einer bemerkenswerten Besetzung: Anna Netrebko wird als Mimì wieder in Wien zu hören sein. Ihre Bühnenpartner sind Tenor Vittorio Grigolo und Günther Groissböck.
Staatsoperndirektor Bogdan Roščić: "Die 'Juive' ist eine besonders wichtige Produktion im Repertoire der Staatsoper, aber auch ein besonders anspruchsvolles und selten gespieltes Werk. Es war darum unmöglich, unmittelbar vor Probenbeginn eine so weitreichende Umbesetzung vorzunehmen. Umso dankbarer sind wir den nun auftretenden Künstlerinnen und Künstlern für ihre Flexibilität und ihre Bereitschaft, trotz vieler Termin-Kollisionen diese Spielplanänderung zu ermöglichen."
Netrebko singt die Mimì am 5., 11. und 18. September. Am Dirigentenpult steht Bertrand de Billy, der eigentlich "La Juive" dirigieren hätte sollen. Damit kehrt die wegen ihrer Verbindungen zum Regime Wladimir Putins heftig kritisierte Künstlerin viel früher als geplant an die Staatsoper zurück: Eigentlich hätte sie erst im Jänner als Aida auftreten sollen. Zuletzt war Netrebko im Juni 2021 in der Staatsoper aufgetreten.
Am 14. September steht anstelle von "La Juive" eine Zusatzvorstellung der Carmen auf dem Programm, wodurch für die restlos ausverkaufte Serie zusätzliche Karten verfügbar werden: Elina Garanca ist in der Titelpartie zu erleben, Piotr Beczala als Don José, Erwin Schrott als Escamillo. Bereits gekaufte Karten für die Aufführungen am 5., 8., 11., 14. und 18. September behalten ihre Gültigkeit. Sie können auf Grund der Vorstellungsänderungen aber zurückgegeben werden und zwar hier.