Krieg, Pandemie, Inflation. Beginnt man angesichts der Krisen nicht an der Sinnhaftigkeit von Festspielen zu zweifeln?
MARKUS HINTERHÄUSER: Überhaupt nicht, aber ich verstehe, dass man das anders sehen kann. Die Festspiele sind in allererster Linie die Möglichkeit der Zusammenkunft von Menschen. Dieses Zusammenkommen hat in meinen Augen etwas sehr Kostbares und Wertvolles. Die Festspiele bieten die Möglichkeit, einen anderen Gedankenraum zu betreten, sie sind kein Ort, um einer Art von Eskapismus zu frönen. Dieser Raum kann Erkenntnisse zulassen. Wir haben hier ein Stück, das heißt „Verrückt nach Trost“, aber es geht nicht um Trost, sondern um Erkenntnisgewinn im schönsten Sinn.