Cornelius Obonya wirkt in einer Oper von Georg Friedrich Haas mit? Die Leute werden sich vermutlich fragen: Jetzt singt er auch noch? Am Ende sogar Mikrointervalle?
CORNELIUS OBONYA: Das würde ich mich niemals trauen. Und es wäre auch anmaßend, in so einem Stück im Sinne von professionellem Operngesang mitsingen zu wollen. Der Olai, ein norwegischer Fischer und Vater der Hauptfigur, ist natürlich eine Sprechrolle.
Können Sie eigentlich singen?
Ja, doch, ich habe in Musicals mitgewirkt. Zum Beispiel in „The Producers“ von Mel Brooks, 2008, noch in der Ära von Kathi Zechner bei den Vereinigten Bühnen Wien, bei der Wiedereröffnung des „Ronacher“, da sang ich den Broadway-Produzenten Max Bialystock. Auch wenn ich stimmlich okay bin: Dafür braucht man schon noch einmal gutes Gesangstraining, auch für den Stimmumfang, denn ich wollte nicht, dass man meine Nummern transponieren muss.
Ihre Stimmlage?
Bariton. Ich komme zwar höher hinauf, aber Tenor bin ich definitiv keiner.
Michael Tschida