Am 12. Oktober kommt die Wiener Staatsoper in den Stefaniensaal, um für den Musikverein eine Wagner-Gala zu spielen. Der Musikdirektor Philippe Jordan dirigiert den ersten Akt der "Walküre" sowie Auszüge aus der "Götterdämmerung", die Solisten sind Anja Kampe, Stuart Skelton und Kwangchul Youn.
An einer Kooperation zwischen Graz und Wien wird schon länger getüftelt, die coronabedingte Absage einer Japan-Tournee machte nun einen ersten Termin schneller als geplant möglich. In den kommenden Saisonen soll die Kooperation aber stabilisiert werden und die Staatsoper regelmäßig mit konzertanten Opernaufführungen gastieren. Für Staatsoperndirektor Bogdan Roščić wäre die Wiederaufnahme von Gastspielen in Österreich eine wesentliche Maßnahme, die auch dem Kulturauftrag der Staatsoper entspräche: "Wir sind ein Haus für Österreich, und es gab früher Tourneen durch Österreich. Leider hat sich in den letzten Jahren die Ansicht etabliert, dass Gastspiele Geld hereinbringen müssen, aber Gastspiele sollen auch etwas kosten dürfen."
Die Intensivierung der Staatsoperntätigkeit in den Bundesländern ist also vor allem eine budgetäre Frage, die wohl nur mit Unterstützung von Sponsoren und anderen Institutionen möglich wird, aber, so Roščić, es braucht auch in der Staatsoper selbst das Bewusstsein dafür, für solche Aktivitäten einen Budgetposten zu schaffen.
Für den Generalsekretär des Musikvereins Michael Nemeth ist das Projekt auch ein Zeichen darauf, dass die Institutionen auch unter dem Eindruck der Coronakrise stärker regional zusammenrücken könnten.
Konzerthinweis: Richard-Wagner-Gala. 12. Oktober 2021 im Grazer Stefaniensaal. Philippe Jordan. Orchester der Wiener Staatsoper.
Karten: ab 29. Juni. Tel. (0316) 82 24 55, tickets@musikverein-graz.at