Die Arena von Verona zieht eine positive Bilanz der Saison 2019. 426.649 Tickets wurden verkauft, was einem Plus von 8,5 Prozent gegenüber der Sommersaison 2018 entspricht, berichtete Arena-Intendantin Cecilia Gasdia im Interview mit der Tageszeitung "La Stampa".
Größte Erfolge der Saison waren "Il Trovatore" mit Anna Netrebko und ihrem Gatten Yusif Eyvazov, sowie "La Traviata" in der Inszenierung von Franco Zeffirelli, der wenige Tage vor der Premiere im Alter von 96 Jahren starb. Ausgebucht war der Galaabend zu Ehren des spanischen Startenors Placido Domingo im Juli anlässlich des 50-jährigen Jubiläums seines doppelten Debüts in der Arena von Verona und in Italien. Trotz der Vorwürfe gegen Domingo wegen sexueller Belästigung tritt der Tenor in der nächsten Arena-Saison am 7. Juli 2020 mit drei Akten von drei verschiedenen Opern auf, kündigte Gasdia an.
Verhandlungen seien für einen weiteren Auftritt Netrebkos in der Arena im Gange. Gasdias Traum ist, Jonas Kaufmann in der Arena singen zu sehen. "Der Wunsch, Kaufmann in Verona zu haben, ist riesig. Für mich ist er heute der größte Tenor der Welt. Wir verhandeln", sagte die Intendantin.
In der nächsten Saison sollen "Aida", "La Traviata" und "Turandot" in alten Inszenierungen Zeffirellis aufgeführt werden. Geplant ist auch "Nabucco" in der Regie von Arnaud Bernard. 2021 wird das 150. Jubiläum von Verdis Aida gefeiert. Die Arena plant deshalb eine neue Inszenierung der Oper.
Eine Wagner-Oper in der Arena schließt Gasdia nicht aus. "Eine Wagner-Oper in der Arena, warum nicht? Es gab eine Zeit, in der in der Arena Wagner-Opern aufgeführt wurden", sagte die Ex-Sopranistin, die seit Anfang 2018 die Arena leitet.