Helmuth Froschauer, geboren am 22. September 1933 in Wien, war selbst aktiver Sängerknabe und studierte an der Wiener Musikakademie in den Fächern Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Von 1953 bis 1965 war er Kapellmeister des Knabenchors und leitete in dieser Zeit 22 Tourneen. Der Musiker war im Zuge seiner Laufbahn Chordirektor des Singvereins der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der Wiener Staatsoper und der Bregenzer Festspiele. Zudem war er Hofmusikkapellmeister in Wien und dirigierte bis 2016 die sonntägigen Messen in der Hofmusikkapelle.
In den 1970er und 1980er-Jahren war er Gastdirigent namhafter Orchester und Chöre, darunter der Wiener Symphoniker und des RSO. Als enger Mitarbeiter Herbert von Karajans war Froschauer an zahlreichen Produktionen der Salzburger Osterfestspiele, der Salzburger Festspiele, der Berliner und Wiener Festwochen sowie an Schallplattenaufnahmen, Fernsehaufzeichnungen und Konzerten beteiligt.
1992 wurde er Chefdirigent des WDR Rundfunkorchesters Köln und Chorleiter an der Wiener Staatsoper sowie bei den Bregenzer und Salzburger Festspielen. Direktor des Kölner Rundfunkchors und war von 1997 bis 2003 auch Chefdirigent des WDR Rundfunkorchesters, dessen Ehrendirigent er mit Ende seiner Leitungsfunktion wurde.
Nun ist der Chorexperte im Alter von 85 Jahren verstorben, wie seine Familie - darunter der Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer - dem ORF mitteilte.