Er hat jahrzehntelang Bach, Vivaldi, Debussy und Ravel mit Jazz gemischt. Mit Jacques Loussier hat die Musikwelt einen der berühmtesten Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz verloren. Im Alter von 84 Jahren ist der französische Pianist und Wegbereiter des Classical Crossover am Dienstag gestorben. Das sei eine Tragödie für den Jazz und die Klassik, so der Nachruf im französischen Jazz Radio.
Vor allem mit seinen Bearbeitungen von Johann Sebastian Bach sorgte Jacques Loussier für Furore. Seine erste Aufnahme mit Bach-Bearbeitungen erschien 1959. Sie legte den Grundstein zu einer großen Karriere, denn kurze Zeit später gründete er das Trio Play Bach, dessen Alben sich millionenfach verkauften.
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere löste Loussier das Trio auf. Er begann Platten mit Pink Floyd, Sting und Elton John zu produzieren und komponierte über 100 Fernseh- und Kinofilmmusiken.
Anlässlich des 300. Geburtstags im Jahr 1985 holte ihn der deutsche Komponist Bach jedoch wieder ein. Loussiers verjazzte Bach-Klassiker wurden digital eingespielt und Loussier gründete ein neues Bach-Trio. Noch im hohen Alter ging er mit seinem Lieblingsklassiker auf Tournee.