Die Zusammenarbeit zwischen Rolando Villazon und der Stiftung Mozarteum in Salzburg wird intensiviert: Der Star-Tenor übernimmt neben seiner Tätigkeit als Mozart-Botschafter ab 1. Juli 2017 auch die künstlerische Leitung der Mozartwoche. Sein Vertrag läuft zunächst für fünf Mozartwochen bis ins Jahr 2023, teilte die Stiftung am Montag in einer Aussendung mit.
Die Mozartwoche, die traditionell rund um Mozarts Geburtstag am 27. Jänner stattfindet, gilt im Veranstaltungskalender des Mozarteums als der Höhepunkt im Jahr. Die Neubesetzung wurde notwendig, weil Maren Hofmeister ihre Tätigkeit als künstlerische Leiterin der Stiftung im Frühjahr 2018 beenden wird. Sie hatte diese Funktion erst im April 2016 übernommen.
Ab 2019 im Amt
Villazon wird erstmals 2019 die Mozartwoche komplett konzipieren. Da dieses Festival eine zentrale Bedeutung im Veranstaltungsbereich des Mozarteums innehat, wird vorerst keine neue künstlerische Leitung für die Stiftung gesucht. "Wir haben im Haus hervorragende Leute und werden das im Moment über das künstlerische Betriebsbüro abwickeln", sagte Stiftungs-Präsident Johannes Honsig-Erlenburg zur APA.
Für die Gestaltung der "Dialoge" werde noch an einer Lösung gearbeitet. Dieses Festival im Vorfeld von Mozarts Todestag (5. Dezember) verbindet Mozarts Werk mit zeitgenössischer Musik. Er könne sich dafür ein Kuratorenmodell vorstellen, sagte Honsig-Erlenburg. Das heißt, dass Experten für einen bestimmten Zeitraum mit der Konzeption der "Dialoge" beauftragt werden.
Grundsätzlich erwarte er sich, dass von Villazon auch Inputs für das Kinder- und Jugendprogramm der Stiftung Mozarteum kommen. "Außerdem wird er die Inhalte als Mozart-Botschafter nach außen tragen. Er wird einen interessanten Bogen spannen. Seine Funktion als Intendant ist sicher nicht isoliert nur auf die Mozartwoche", so der Präsident.