Seine 44-jährige Tochter sei mit Opern, nicht zuletzt von Mozart, sehr vertraut. "Sie hat ihr Talent mit der Regie von 'Manon Lescaut' in Rom und 'Die Hochzeit des Figaro' in Neapel und Bari bewiesen", sagte Muti.

Auch an der Wiener Staatsoper freut man sich über den vereinbarten Coup. "Es war sehr schön für mich zu sehen, wie gern Muti vergangenen Herbst in Japan mit unserem Orchester gearbeitet hat. Und wir freuen uns alle sehr, dass wir bei diesem sehr erfolgreichen Gastspiel seine Rückkehr an die Wiener Staatsoper mit einer gemeinsamen 'Cosi fan tutte'-Neuproduktion vereinbart haben", so Direktor Dominique Meyer gegenüber der APA.

Derzeit bereitet Muti die "Aida" vor, die er in diesem Sommer bei den Salzburger Festspielen dirigieren wird. Anna Netrebko singt hier die Titelrolle. Die Regie übernimmt die iranische Künstlerin Shirin Neshat. "Ich habe mit Enthusiasmus die Idee des neuen Intendanten Markus Hinterhäuser angenommen, die große Künstlerin Neshat einzuladen, die sich in ihren Filmen mit der Lage der Frauen im Nahost befasst hat", kommentierte Muti.

In der Salzburger "Aida" werde es vor allem um die Beziehung zwischen unterschiedlichen Rassen, Kulturen und Religionen gehen. "Das ist ein besonders aktuelles Thema in einer Welt, die Schwierigkeiten mit der Integration hat", meinte Muti.

Im Juli dirigiert Muti ein Konzert in Iran im Rahmen der vom Ravenna Festival organisierten multikulturellen Veranstaltung "Die Wege der Freundschaft". "Diese Reise nach Teheran hat auf politischer Ebene eine besondere Bedeutung. Musik hat seit jeher eine vermittelnde Rolle gespielt (...) Die westliche Musik ist zum Erbe in vielen Weltteilen geworden, weil sie eine universale Sprache spricht. Die Idee unserer Reisen ist, dass wir in unserem Orchester und Chor Musiker aus den Ländern übernehmen, die wir besuchen", so Muti.