Trommelwirbel bei den Dresdner Musikfestspielen: Der Österreicher Martin Grubinger und sein "Percussive Planet Ensemble" haben das Publikum beim bekanntesten ostdeutschen Klassikfestival am Donnerstagabend auf eine Weltreise mitgenommen.

Inspiriert von Igor Strawinskys "Le sacre du printemps" zeigte der Superdrummer gemeinsam mit seinem Vater Martin Grubinger senior und 13 weiteren Mitstreitern, wie sich das Schlagzeugspiel in den vergangenen 100 Jahren entwickelte und welche Ausprägungen es in verschiedenen Kulturkreisen erhielt. Ob nun in der Südsee, in Afrika, im Orient oder in der Karibik - überall ist Musik von Perkussionsinstrumenten geprägt.

Grubinger und seine Musiker aus Brasilien, Bulgarien, Deutschland, Mauritius, Marokko, Österreich und Schweden spielten zweieinhalb Stunden nonstop und begeisterten das Publikum. Niemand im Saal hielt es mehr auf den Sitzen, nachdem sich die Musiker in einen regelrechten Klangrausch gespielt hatten. Nach einer Aufführung im Wiener Konzerthaus war Dresden der zweite Schauplatz für das Programm mit dem Titel "The Century of Percussion".

Mit seinem "Percussive Planet Ensemble" will der 33 Jahre alte Martin Grubinger die völkerverbindende Wirkung der Musik deutlich machen. "Die Perkussion lebt etwas vor, das auch in unzähligen Fällen im Alltag geschieht - das friedliche Miteinander von unterschiedlichen Traditionen, Religionen und Kulturen", schrieb er dem Dresdner Publikum ins Programmheft.