Das Grazer Orchester Recreation widmet sich in der Saison 2017/18 musikalischen "Freundschaften". Liszt wird mit Wagner kombiniert, Mendelssohn mit Schumann oder Mozart mit Salieri. "Mit "Programmen, die einen großen Traditionsanteil haben" sei man erfolgreich, aber "der Plafond beim Publikumszuspruch ist noch nicht erreicht", so Intendant Mathis Huber bei der Programmpräsentation am Montag.
Den Auftakt macht ein Konzert mit dem Titel "Sehnsuchtsmusik" (16. und 17. Oktober), bei dem die finnische Dirigentin Eva Ollikainen neben zwei Wagner-Ouvertüren Musik von Franz Liszt sowie ihren Landsleuten Jean Sibelius und Kaija Saariaho bringen wird. Das Weihnachtskonzert unter der Stabführung von Sascha Götzel ist wienerisch angehaucht, von Korngold über Fritz Kreisler, Emil Nikolaus von Reznicek und Franz Schreker bis Humperdinck gibt es sehr unterschiedliche Werke zu hören.
Ein ganz junges Konzert in jeder Hinsicht wird "Jugendträume". Die dann 25-jährige Pianistin Danae Dörken wird Beethovens Klavierkonzert Nr. 2 spielen, das dieser im Alter von 25 Jahren komponiert hat. Schubert, dessen Ouvertüre in e-Moll und Symphonie Nr. 2 das Programm ergänzen, war sogar noch jünger. Ein großes Werk in ungewöhnlicher Kombination bietet das Konzert unter der Leitung von Christian Muthspiel, der Mahlers Fünfter die "Kleine Dreigroschenmusik" von Kurt Weill voranstellt.
Den "heiteren Saisonausklang", so Huber, stellt "Lebenslust" dar, ein Konzert mit Walzern von Johann Strauß, Charles Gounod, slawischen Tänzen von Dvorak und der 2. Symphonie von Johannes Brahms. Als Sängerin wird die junge Schweizer Sopranistin Regula Mühlmann unter der Leitung von Sascha Götzel dabei sein.
Der bisherige Chefdirigent des Orchesters, Michael Hofstetter, ist in der nächsten Saison zwei Mal zu Gast: Mit der Cellistin Natalie Clein wird er wieder ein Haydn-Cello-Konzert spielen, außerdem Musik von Mozart und Joseph Martin Kraus. Zusätzlich steht er bei einem Sonderkonzert des Barock-Orchesters am Pult, bei dem Stephanie Houtzeel Barockarien singen wird. Der Barock-Zyklus umfasst wieder vier Konzerte, unter anderem mit Flötistin Dorothee Oberlinger und Fagottist Sergio Azzolini. Im Dezember gibt es "Weihnachten in Dresden" mit Musik von Telemann, Hasse oder Vivaldi.
Das Orchester Recreation hat ein jährliches Budget von rund 770.000 Euro, wovon 88 Prozent selbst durch Sponsoren und Kartenverkauf erwirtschaftet werden. Das Barockbudget liegt bei 90.000 Euro, davon werden 60.000 eigenwirtschaftlich getragen. Beide Schienen zusammen haben mehr als 22.000 Besucher.
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