Dass der 1954 in Sarajevo geborene und mit serbischem und französischem Pass ausgestattete Regisseur Emir Kusturica auf seine alten Tag noch (fast) zum Pazifisten werden könnte, überrascht. Für sein politisches Engagement für „Großserbien“ und den verurteilten Kriegsverbrecher Radovan Karadzi´c wurde er geprügelt.
Der zweimalige Cannes- und einmalige Venedig-Gewinner zeigt in seinem neuesten Film die Absurdität des Krieges. Und das mit einer metaphorischen Bilderwucht, die ihn bisher schon ausgezeichnet hat. Kusturica selbst spielt einen Milchmann, der sich tagtäglich mit seinem Esel zwischen die Bürgerkriegsfronten begibt und einer geheimnisvollen Italienerin (Monica Bellucci) begegnet.
Reinhold Reiterer