Trotz vierfacher Oscar-Nominierung unter anderem in den gewichtigen Kategorien Bester Film, Bestes Drehbuch, Bester Nebendarsteller ging David Mackenzies Neo-Western leer aus. Dieser Streifen erzählt viel über ein „vergessenes“ Land, das vor einem halben Jahr Donald Trump in den Präsidentensessel hievte. „Hell or High Water“ trägt viel zum Verständnis dieser Entscheidung bei.
Zwei Brüder, Toby (Chris Pine) und Tanner Howard (Ben Foster) sehen sich mit einem schwierigen Erbe konfrontiert. Nach dem Tod ihrer Mutter sind Kredite fällig. Die Bank greift nach der Farm, die Brüder wollen das Erbe retten. Die einzige Möglichkeit, die Geldnot abzuwenden, erblicken sie in Banküberfällen. Die sehen wir eingangs und die Kamera zeigt uns noch mehr: eine Gegend, deren bessere Zeiten lange zurückliegen müssen, und Wandaufschriften, die beklagen, dass es Geld für den Irak-Krieg gibt, aber keines für Hilfsprogramme für die Einheimischen.
Jeff Bridges brilliert in der Rolle des Texas Rangers, der sich an die Fersen der Bankräuber heftet.
Reinhold Reiterer