In seiner 1975 erschienenen Erzählung „Montauk“ resümiert Max Frisch sein Beziehungsleben. Unverschlüsselt sagte der Schweizer Schriftsteller über seine Liaison mit Ingeborg Bachmann: „Das Ende haben wir nicht gut bestanden.“
Volker Schlöndorff greift in seinem neuesten Film Frischs Text auf und lässt den Schweizer Autor Max Zorn (Stellan Skarsgård) nach New York kommen, um sein neues Buch zu präsentieren. Vor vielen Jahren hatte er hier ein leidenschaftliches Verhältnis zu Rebecca (Nina Hoss), an der er trotz seiner beginnenden Beziehung zu Clara (Susanne Wolff) wieder anknüpfen will.
Dieser Max ist verlogen, von sich eingenommen und tanzt bei Rebecca an, die er einst schmählich sitzen gelassen hat. Sie, nunmehr erfolgreiche Anwältin, kompensiert ihre einstige Verletzung durch Max mit Arbeit und Schutzpanzerbildung. Nina Hoss zeichnet eine ungemein komplexe Figur und macht die schwitzende Altmännergrundierung dieses Beziehungsfilms mit dem Machoblick auf jüngere Frauen einigermaßen erträglich