Das letzte Wort gehört ihm: Hollywoodregisseur Damien Chazelle hat beim ältesten Filmfestival der Welt in Venedig heuer den Vorsitz der neunköpfigen Jury mit u. a. den Filmemacherinnen Jane Campion, Laura Poitras oder Mia Hansen-Løve inne. Sie entscheiden, wer sich und seinen Film am 9. September mit einem Goldenen oder Silbernen Löwen veredeln kann und damit preisgekrönt in die Award-Saison geht.
Das 38-jährige Multitalent Chazelle konnte sich lange nicht entscheiden, ob es beruflich die Richtung Musik oder Film einschlagen sollte. Der passionierte Jazzdrummer studierte dann doch Film an der Eliteuniversität Harvard. Musik, Choreografie und Tanz spielen in seinem Œuvre eine tragende Rolle. Im autobiografisch gefärbten Film "Whiplash" (2014) erzählt er von einem jungen Schlagzeuger mit großen Ambitionen, der an der Highschool mit einem mobbenden Lehrer kämpfte. 2016 eröffnete er die Filmfestspiele Venedig mit "La La Land". Die Hollywoodhommage mit Emma Stone und Ryan Gosling erhielt in der Saison 2016/17 mehr als 100 Preise in den USA, war 14-mal für einen
Oscar nominiert und gewann sechs "Goldbuben". Damien Chazelle selbst wurde mit 32 Jahren der jüngste Regiepreisträger der Oscar-Historie.