Der Charakter war ihr Sprungbrett nach Hollywood: Als Kriegerin Ayo zählt Schauspielerin Florence Kasumba zur Leibwache Dora Milaje des Wandischen Königs T’Challa. Die Rolle bescherte der in Uganda geborenen und in Deutschland aufgewachsenen Schauspielerin actionreiche Auftritte in den Marvel-Filmen "The First Avenger: Civil War", "Avengers: Infinity War", "The Falcon and the Winter Soldier" und eben "Black Panther".
Rückblickend betrachtet sei ihr größtes Gefühl für diesen diversen Blockbuster "Dankbarkeit", wie sie im Interview zur Kleinen Zeitung sagt. "Als Mädchen hätte ich so einen Film gebraucht", erklärt die 46-Jährige. Denn: "Es ist immer schön, Role Models zu haben, sich selbst zu sehen. Was man sieht, das glaubt man." "Black Panther" hätte ein Afrika-Bild gezeichnet, das positiv und divers ist. "Dunkelhäutigen Menschen wurde beigebracht, dass es Unterschiede gibt, dass sie nicht der Norm entsprächen, dass sie nicht richtig sind."
"Black Panther" trat dagegen an: im Mainstream-Kino und Genre der Superheldinnen und Superhelden. Die Charaktere reichen von jungen Nerd-Frauen, einer netten Königin bis hin zu stahlharten Kämpferinnen. "Das hat viele Menschen inspiriert und glücklich gemacht", sagt Kasumba. Sie selbst auch.
Als sie das Drehbuch zur Fortsetzung ohne den 2020 verstorbenen Chadwick Boseman las, ortete sie viel Emotion und viele Gedanken. "Ich bin niemand, der die Comics liest. Ich wollte einfach mein Bestes geben". Der Tod Chadwick Bosemans war ein Schock: "Ich fragte mich: Wie können wir sein Vermächtnis fortsetzen?" Am Set teilte man die Erinnerungen an ihn. "Er war jemand, der mich inspirierte. Und er war ein freundlicher, geduldiger und netter Mensch", sagt die Schauspielerin. "Seine Energie steckt schon im Titel des Films – "Wakanda Forever". Und eigentlich, sagt sie, war auch sehr vieles richtig, wenn man ihn so vermisst.
Ein Role Model – als erste schwarze "Tatort"-Kommissarin Anaïs Schmitz – ist sie selbst schon lange.