"Black Panther“ startete im Februar 2018 eine neue Zeitrechnung: Die Comicverfilmung läutete einen popkulturellen Wandel ein, nachzulesen u. a. unter dem Hashtag #WhatBlackPantherMeansToMe, in dem Kinder wie Erwachsene berührend von der Zäsur in ihrem Leben berichten.
Der 2020 verstorbene Schauspielstar Chadwick Boseman verkörperte im Marvel-Film den „Black Panther“, T’Challa, König von Wakanda. Jener afrikanischen Nation, von der die ganze Welt glaubt, es handle sich um ein Entwicklungsland – Fehlanzeige. Technologisch, wirtschaftlich und ressourcentechnisch ist Wakanda im Vergleich zum Rest der Welt klar im Vorteil.
Was für ein Befreiungsschlag! Der Cast vor der Kamera war großteils schwarz, Regie führte der Afroamerikaner Ryan Coogler. Traditionelle Musik und Rap hatten gleichermaßen Platz. Figuren wie junge schwarze Nerdfrauen, Kriegerinnen und Könige im Identitätskampf widersprachen dem Klischee von kolonialisierten, unterdrückten schwarzen Menschen sowie dem Narrativ von Leid, Hunger, Korruption.
„Black Panther“ erspielte weltweit 1,35 Milliarden Dollar und erhielt als erster Superheldenstreifen eine Oscarnominierung als „Bester Film“. Vor allem aber wurde belegt, dass Erzählungen über Afrika abseits der gängigen Stereotype zum Hit taugen.