Kuwait wird die Neuverfilmung des Agatha-Christie-Filmklassikers "Tod auf dem Nil" mit der israelischen Schauspielerin Gal Gadot ("Wonder Woman") nicht im Kino zeigen. Der Film, in dem Kenneth Branagh Regie führte und auch in der Rolle von Christies Meisterdetektiv Hercule Poirot zu sehen ist, soll auch bei uns am 11. Februar in den Kinos anlaufen.

Eine Sprecherin des kuwaitischen Informationsministeriums bestätigte damit der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag Berichte von Lokalmedien, nannte allerdings keinen Grund für das Verbot. Der kuwaitischen Zeitung "Al-Kabas" zufolge waren Boykottaufrufe in Online-Netzwerken der Auslöser. Dort wurde kritisiert, dass Gadot Israels Militäreinsatz im Gazastreifen 2014 verteidigt hatte. Während des Militäreinsatzes gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen im Sommer 2014 wurden mehr als 2200 Palästinenser getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. Gadot hatte damals ihre Unterstützung für die israelische Armee auf Facebook kundgetan. Zudem wird sie immer wieder kritisiert, weil sie ihren Militärdienst in Israel absolvierte. Dieser ist für jeden israelischen Bürger verpflichtend.

Kuwait lehnt eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel entschieden ab - im Gegensatz zu seinen Nachbarländern, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain, die ein Abkommen mit Israel getroffen haben. Kuwait unterstützt weiterhin offen die palästinensische Seite.