Auch wenn die große Film-Sause im Mai nicht stattfinden konnte: Cannes begeht das jahr 2020 zumindest mit Mini-Festspielen. Gezeigt werden im Festival-Palais bis zum Donnerstag Kurz- und Langfilme. Für den Auftakt am Dienstagabend wurde "Un triomphe" von Emmanuel Courcol in Anwesenheit des Filmteams ausgewählt.

Des weiteren werden "Les Deux Alfred" von Bruno Podalydes in Anwesenheit des Regisseurs und der Hauptdarstellerin Sandrine Kiberlain präsentiert sowie "Asa Ga Kuru" (etwa: Wahre Mütter) der japanischen Künstlerin Naomi Kawase und der georgische Debütfilm von Dea Kulumbegashvili, "Beginning".

Wegen der nächtlichen Ausgangssperre ab 21 Uhr, die in Frankreich wegen der steigenden Coronaneuinfektionen herrscht, wurden die Filmpremieren auf 18 Uhr vorgezogen. In den Sälen und auf dem roten Teppich ist nur eine begrenzte Anzahl von Zuschauern zugelassen, das Tragen von Mund- und Nasenschutz ist zwingend.

Spike Lee hätte in Cannes den Jurypräsidenten geben sollen
Spike Lee hätte in Cannes den Jurypräsidenten geben sollen © APA/AFP/VALERIE MACON

Das Filmfestival hätte im Frühjahr mit dem amerikanischen Schauspieler und Regisseur Spike Lee als Jury-Präsident stattfinden sollen. Wegen der Corona-Krise wollten die Organisatoren jedoch nicht ganz auf die 73. Ausgabe verzichten. Aus den über 2.000 eingereichten Produktionen haben sie deshalb 56 Filme ausgewählt, die nun mit dem Gütesiegel "Cannes 2020" in Kinos und auf Festivals gezeigt werden.