Er selbst sagte einmal: „Im Vergleich zur Realität sind meine Bilder Oasen des Friedens und der Höflichkeit.“ Tatsächlich aber setzte der 2016 verstorbene Karikaturist Manfred Deix seinen Zeichenstift dort an, wo es wehtat. Schon 2013 begann die Arbeit am ersten heimischen voll animierten 3D-Film „Rotzbub“, der die Handschrift des Satirikers trägt. „Wir wollten seinen Figuren Emotion, Seele und eine Geschichte geben“, sagt der Oscar-Produzent Josef Aichholzer („Die Fälscher“) zur Kleinen Zeitung. Der Satiriker selbst sei dem Projekt mit großer Neugierde begegnet.


Eigentlich hätte der Deix-Film, dessen Budget bei rund 5,5 bis 6 Millionen Euro liegt, noch 2020 in die Kinos kommen sollen. „Corona machte einen Strich durch die Rechnung“, so Aichholzer. Deshalb startete man auf startnext.com/rotzbub-der-deix-film eine Crowdfunding-Kampagne, mit dem Ziel, bis zum 28. Oktober 30.000 Euro für die Fertigstellung zu kuratieren. Binnen weniger Tage wurden mehr als 10.000 Euro gespendet. Dafür lockt u.a. der eigene Name im Abspann. Nebst so prominenten Namen der Synchronstimmen wie Markus Freistätter, Adele Neuhauser, Maurice Ernst, Armin Assinger, Ulrike Beimpold, Erwin Steinhauer oder Thomas Stipsits. Ein rot-weiß-rotes Gipfeltreffen.