Kürzer, dafür in mehr Kinos und mit Österreichschwerpunkt - auf diese Formel lassen sich die Planungen für die 58. Viennale bringen. Auch das größte Filmfestival des Landes bleibt naturgemäß von der Coronapandemie nicht unberührt. Am Freitag gab Intendantin Eva Sangiorgi deshalb einen ersten Ausblick, wie sie sich die heurige Ausgabe unter dem Damoklesschwert des Virus vorstellt.
Grundsätzlich bereitet man sich angesichts der volatilen Lage auf mehrere Szenarien vor, um möglichst lange flexibel zu bleiben. Am Grundgedanken eines Filmfestivals mit Gästen und der Projektion von Filmen will man dabei unbedingt festhalten. Im Fokus stehen natürlich auch die Hygienevorgaben für Veranstalter, die dabei einzuhalten sind.
Was die Dauer betrifft, so macht sich naturgemäß die durch das Coronavirus ausgedünnte Lage am Filmmarkt bemerkbar: Die 58. Viennale fällt um drei Tage kürzer als gewohnt aus und wird von 22. Oktober bis 1. November stattfinden.
Ausgeweitet wird hingegen der Kreis an Spielstätten, die vom Festivalzirkus in Beschlag genommen werden sollen. So sind Programmkinos wie das Votiv, das Filmcasino, das Studio Moliere oder das Admiralkino neu im Talon der Festivalstätten. Über neue Zeitslots und mehr Wiederholungen von Projektionen will man einer geringeren Zahl an erlaubten Zuschauern begegnen.
Und schließlich will man in Kooperation mit der heuer ausgefallenen Diagonale einen Österreichschwerpunkt setzen. So soll eine ganze Reihe an Werken, die eigentlich in Graz ihre Premiere gehabt hätten, nun bei der Viennale zu sehen sein. Überdies arbeitet man am Konzept von "Austrian Cinema Days", in deren Rahmen man Experten zueinander bringen möchte.
An einer Tradition will man indes festhalten: Die Sommerpressekonferenz des Festivals mit ersten Programmdetails und der Enthüllung der Plakatsujets findet statt. Den 20. August ab 17 Uhr sollten sich Filmfreunde bereits im Kalender markieren.