­Aretha Franklin: Amazing Grace


­Euphorisierend. Das passt - zur Künstlerin, ihrer Musik und diesem Film. Lange waren Aretha Franklins Aufnahmen zum legendären Live-Album "Amazing Grace" aus dem Jahr 1972 verschollen, es folgten technische und juristische Schwierigkeiten und es dauerte 47 Jahre, bis es der Film auf die Leinwand schaffte.  Nach 20 Studioalben und elf Nummer-1-Hits hatte die 2018 verstorbene "Queen of Soul" anno 1972 beschlossen, zu ihren Wurzeln zurückzukehren und mit einem Chor ein Live-Gospel-Album einzuspielen.

Der Rest ist Musikgeschichte. Unter der Regie von Sydney Pollack entstand ein intensiv berührender Film. Kein Porträt, keine Einordnung - sondern ein Manifest eines Jahrhundert-Talents. Und: Dem zweitägigen Konzert in der Kirche wohnten auch einige Stars in jungen Jahren bei - u.a. Mick Jagger.
Streamen: auf Amazon, Google Play.

Born to be Blue


­"Heroin weitet die Zeit, sodass ich in in jede einzelne Note hineinschlüpfen kann", sagt Jazz-Trompeter Chet Baker. Er sitzt in seiner Garderobe und will gleich auf der Bühne sein Comeback geben. Schafft er es ohne die Droge? Ethan Hawke brilliert als fahriger, arroganter und selbstzerstörerischer Musiker in den 50ern und 60ern auf dem Sprung in seine zweite Karriere. Nicht jeder Kniff von Regisseur und Autor Robert Budreau sitzt, aber die ästhetische Coolness katapultiert einen beim Zuschauen ganz weit weg - und das ist in diesen Zeiten ja auch viel wert.
Streamen: auf Amazon, maxdome.

­ Walk the Line


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Schwarze Pupillen, helles Herz: Dieser Film erzählt davon, wie die Country-Legende Johnny Cash durch die Hölle ging und geläutert zurück auf die Bühnen der Welt gekommen ist. Joaquin Phoenix und Reese Whiterspoon betören und berühren in James Mangolds großartigem Biopic. Keine Frage: Das ist ein Film zum Immer-Wiedersehen.
Streamen: auf Netflix

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Miles Davis: Birth of the Cool


Er gilt heute als der Mann, der den Jazz cool machte: Miles Davis. Die spannende und informative Doku "Birth of the Cool" erzählt den Weg der Legendenwerdung von seiner Geburt 1926 bis zu seinem Tod 1991 und spricht treue Fans genauso an wie künftige. Viele Wegbegleiter kommen in diesem Dokument zu Wort. Im Zentrum bleibt die Musik - und Davis' Cool Jazz.
Streamen: auf Netflix

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Homecoming


­Der Begriff wird of inflationär verwendet - hier passt er aber perfekt. Beyoncé Giselle Knowles-Carter ist eine Ikone und dieser Konzertfilm über ihr Comeback auf dem Coachella-Festival unterstreicht diesen Status eindringlich mit jeder Szene. Eine wuchtige Manifestation vom Pop-Olymp.
Streamen: auf Netflix.



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