Der britische Schauspieler Jeremy Irons wird Jurypräsident der 70. Berlinale. Das gaben die Internationalen Filmfestspiele am Donnerstag in Berlin bekannt. Der künstlerische Leiter Carlo Chatrian erklärte: "Die ikonischen Figuren, die Jeremy Irons verkörpert hat, und sein unverwechselbarer Stil haben mich auf meiner cineastischen Reise begleitet." Im Vorjahr hatte die Französin Juliette Binoche die Jury geleitet, nun übernimmt Irons den Posten. Er zähle zu den bedeutendsten Charakterdarstellern der Film- und Theaterwelt, lobte die Berlinale. Für seine Rolle als Claus von Bülow in "Die Affäre der Sunny von B." gewann er einen Oscar, bekannt ist er auch aus "Eine Liebe von Swann" und "Das Geisterhaus".

Auch bei der Berlinale 2020 wird wieder kein Österreicher zum Shooting Star gekürt. Unter den zehn Nachwuchsschauspielern aus ganz Europa, auf deren Talent auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin aufmerksam gemacht werden soll, fand sich zuletzt 2007 mit Sabrina Reiter ("In 3 Tagen bist du tot") eine Österreicherin.

Mit der Schweizerin Ella Rumpf hat zumindest eine der heuer Gekürten einen Österreich-Bezug. Schließlich spielt die 24-Jährige in der im Frühjahr anlaufenden ORF/Netflix-Produktion "Freud" das Medium Fleur Salome an der Seite des Psychoanalytikers. Die neun weiteren Shooting Stars sind die Bulgarin Martina Apostolova, der Pole Bartosz Bielenia, die Dänin Victoria Carmen Sonne, der Este Pääru Oja, die Französin Zita Hanrot, der Georgier Levan Gelbakhiani, der Deutsche Jonas Dassler, der Niederländer Bilal Wahib sowie die Portugiesin Joana Ribeiro.

Für die Riege der Shooting Stars nominiert jedes der 37 Mitgliedsländer der European Film Promotion (EFP) einen Kandidaten oder eine Kandidatin. Die Auswahl trifft dann eine Fachjury. Die Shooting Stars werden dann auf der Berlinale nicht nur geehrt, sondern auch internationalen Castingdirektoren, Agenten, Regisseuren und Produzenten vorgestellt.

Die Berlinale gehört neben Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt. Die 70. Ausgabe findet vom 20. Februar bis 1. März statt.