Die 75. Verleihung der Golden Globes ist geschlagen: die Solidaritätsaktion zu #MeeToo fruchtete, die Sieger bedankten sich bei Kollegen, Produzenten und den Lieben daheim. Wenn Sie die Gala nicht gesehen haben. Hier in sieben Punkten, was Sie versäumt haben:
1. Die kämpferischen Worte von Oprah Winfrey
Wuchtige Worte zur Frauen- und Bürgerrechten schmetterte US-Entertainerin Oprah Winfrey dem Publikum der Golden Globes entgegen, nachdem sie als erste schwarze Frau den Preis für ihr Lebenswerk entgegennahm. "Zu lang wurden Frauen nicht angehört oder ihnen wurde nicht geglaubt, wenn sie den Mut hatten, gegen die Macht von Männern aufzubegehren. Aber deren Zeit ist um!", sagte sie zur #MeToo-Debatte. "Mir ist klar, dass es heute auch einige kleine Mädchen geben wird, die erleben, dass ich heute als erste schwarze Frau denselben Preis bekomme", sagte Winfrey. Stehende Ovationen. Aber sehen Sie selbst.
2. Der Einstiegsmonolog von Seth Meyers
“Wenn es ist irgendein Trost: Ich bin ein Mann mit absolut keiner Power in Hollywood." Und weiter heißt es: "Ich bin nicht einmal der mächtigste Seth in diesem Raum heute", sagte er, während er mit einem Finger auf den kanadischen Komiker Seth Rogan zeigte. Harvey Weinstein oder Kevin Spacey bekamen, in Abwesenheit, ordentlich viel Fett ab: Über den Mogul Weinstein lästerte er: "In 20 Jahren feiert er sein Comeback. Und er wird die erste Person sein, die während der 'In Memoriam'-Einspielung ausgebuht wird. Trockenes Lachen im Publikum.
3. James Franco und der Kampf ums Mikro
Tommy Wiseaus "The Room" gilt als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten. Gerade deswegen ist er auch Kult. James Franco brachte die Geschichte hinter dem katastrophalen Dreh 19 Jahre später in die Kinos und nimmt nun für "The Disaster Artist" den Golden Globe als "Bester Hauptdarsteller in einer Komödie" mit nach Hause. Bei seiner Dankesrede holt er den echten Wiseau auf die Bühne. Als dieser nach dem Mirko greift, verwehrt ihm Franco das mit einer brüsken Armbewegung. Gelächter im Publikum.
4. Das Bühnen-Comeback von Carol Burnett
Saukomische Situation: Als die 84-jährige Comedy-Legende Carol Burnett als Co-Präsentatorin mit Jennifer Aniston die Bühne entert, erhält sie stehende Ovationen. Aniston erklärte, dass an diesem Abend ein Traum für sie wahr werde, weil sie mit ihrem Idol einen Preis präsentierten dürfte. Burnett konterte: "Ich bin glücklich über dein Comeback im Fernsehen, 'Will & Grace' war einer meiner liebsten Shows." Der beste Zeitpunkt für eine Pointe - er sitzt noch immer. Aniston spielt darin nämlich gar nicht mit.
5. Guillermo del Toro bringt die Rausschmeiß-Musik zum Schweigen
Das muss ihm erst einmal jemand nachmachen: Regisseur Guillermo del Toro, ausgezeichnet für die beste Regie für das Fantasydrama "Shape of Water", an dem er 25 Jahre lang arbeitete, die Geschichten hätten ihm sein Leben gerettet. Als die typische Rausschmeißmusik einsetzte und das Mikrofon im Bühnenboden zu versenken drohte, sagte er: "Es dauerte 25 Jahre, gebt mir noch eine Minute." Applaus. Und: Der Protest wirkte. Wenn das einmal im nächsten Jahr nicht Schule macht ...
6. Kirk Douglas: 101 Jahre Coolness
Herzzerreißender Applaus für eine Schauspiellegende Kirk Douglas ("Spartacus"). Der 101-Jährige begleitete, im Rollstuhl, seine Schwiegertochter Catherine Zeta-Jones auf die Bühne. Und er zeigte: Coolness ist keine Frage des Alters. Echt nicht. Gleich mehrere Hollywoodstars kämpften im Publikum mit den Tränen.
7. Das neue Comedy-Traumpaar Sharon Stone und Mariah Carey
Peinliche Panne des Reporters: Aber: Sharon Stone und Mariah Carey stehlen Al Roker die Show, als er nicht weiß, wer Mariah Carey ist. Und: Wir lernen, dass die zwei Nachbarn sind. Und noch einige andere skurille Details. Aber sehen Sie doch selbst.