Um das Leben von Greta Garbo ranken sich viele Geheimnisse, vor allem seit ihrem Rückzug von der Leinwand im Jahr 1941. Zumindest ein wenig Aufschluss über ihren Alltag in der selbst gewählten Isolation sollen 36 Briefe der schwedisch-amerikanischen Schauspielerin geben, die am 12. Dezember von Sotheby's in London versteigert werden.
19 Jahre nach dem Beginn ihrer Schauspielkarriere in ihrer schwedischen Heimat beendete "die Göttliche", wie Garbo wegen ihrer zeitlosen Schönheit genannt wurde, ihre Leinwandkarriere. Mit 36 Jahren zog sie sich komplett aus dem öffentlichen Leben zurück. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1990 lebte sie zurückgezogen, ohne einen Partner oder Kinder, in Manhattan. Bis zuletzt verweigerte sie sich laut dem Aktionshaus allen Interview-Anfragen, Fanpost ließ sie unbeantwortet.
Ihre Gefühle traute Greta Garbo demnach fast ausschließlich ihrer Freundin, der schwedischen Gräfin Hörke Wachtmeister, an, die sie auch bei ihren Reisen in die alte Heimat besuchte. Auf mehr als hundert meist unsignierten Seiten berichtete sie vorwiegend auf Schwedisch von ihrer Einsamkeit, ihrer Depression, ihrem Heimweh und ihrem sehnlichen Wunsch, Hollywood und ihrer eigenen Berühmtheit zu entkommen.
"Ich bin fast immer allein und führe Selbstgespräche. Ich fahre bis zum Strand, wo ich spazieren gehe, und das ist fast immer wunderbar. Aber das ist auch schon alles", berichtet sie 1939 in einem ihrer Briefe aus Beverly Hills, wo sie zu dem Zeitpunkt wohnte. Neben den Briefen versteigert Sotheby's auch hunderte Amateurfotos von Greta Garbo bei den Wachtmeisters.