Schier endlose zehn Jahre haben die Versuche gedauert, eine Filmbiografie über die britische Rockband Queen und deren Sänger Freddie Mercury auf die Beine zu stellen. Im Herbst fiel dann aber tatsächlich die erste Klappe, nachdem Stab, Darsteller und Drehbuch gefunden waren. Nun ist aber Regisseur Bryan Singer von der Bildfläche verschwunden, wie der "Hollywood Reporter" berichtet.

"Gesundheitliche Angelegenheit"

Das produzierende Filmstudio 20th Century Fox gab in einer Stellungnahme bekannt, dass die Dreharbeiten aufgrund einer "unerwarteten Nichtverfügbarkeit" von Singer ("Die üblichen Verdächtigen", "X-Men") gestoppt wurden. Singer war nach dem Thanksgiving-Urlaub nicht ans Set zurückgekehrt. Als Begründung dafür nannte ein Sprecher des Regisseurs gegenüber der BBC "eine gesundheitliche Angelegenheit, die Singer und seine Familie betrifft".

Schwere Anschuldigungen

Andererseits haben Insider dem "Hollywood Reporter" gegenüber bekanntgegeben, dass die Dreharbeiten bisher nicht einfach gewesen wären. Singer sei immer wieder zu spät gekommen, einmal musste sogar der Kameramann als Regisseur einspringen, weil Singer gar nicht auftauchte. Darüber hinaus haben Anfang November Studenten der USC School Of Cinematic Arts in Los Angeles in einer Petition gefordert, eine nach Singer benannte Studienabteilung zu schließen, da Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung eines Minderjährigen kursieren, wie ebenfalls der "Hollywood Reporter" berichtet.

Wilde Gerüchte

"Bohemian Rhapsody", ein Porträt über das Leben von Freddie Mercury, soll zu Weihnachten 2018 in die Kinos kommen. Ob der Termin nun eingehalten werden kann, ist fraglich. Gerüchten zufolge gibt es bereits Überlegungen, Singer überhaupt zu ersetzen. Erste, vielversprechende Fotos vom nachgebauten Set des 1985er Mega-Benefizkonzerts "Live Aid", die Singer immer wieder auf Instagram gepostet hat, zeigen Hauptdarsteller Rami Malek ("Nachts im Museum"; "The Pacific") in Aktion und wohlvertrauten Posen.