Über den Vorteilsclub der Kleinen Zeitung kam die echte Anna Molnar, Jahrgang 1974, zu Kinokarten im Cineplexx für die von Redakteur Christian Ude moderierte Graz-Premiere von Nina Prolls Komödie „Anna Fucking Molnar“. Sie ist keine Schauspielerin, sondern Volksschullehrerin. „Diese Begegnung freut mich besonders“, so Proll, die erstmals selbst das Drehbuch geschrieben hat. Ausgangspunkt: Was tut eine erfolgreiche Bühnenschauspielerin, wenn sie ihren Partner und zugleich Theaterchef - wie im echten Leben auch hier Gregor Bloéb - in der Garderobe vor der Premiere mit der jüngeren Kollegin in flagranti erwischt? Ein Alkohol-Pulverl-Cocktail ist nur die erste Reaktion der exzentrischen, sexsüchtigen Dame, kurz bevor der "Reigen" aufgeführt wird . . .
Wie kam Proll überhaupt auf den Namen? "Ich wollte etwas nicht zu weit Entferntes von Nina, da ergab sich irgendwie Anna. Und Molnar wählte ich, weil ich den Dramatiker Ferenc Molnár schätze und sein "Liliom" zu meinen Lieblingsstücken zählt. Schnitzler war auch in der Auswahl", lacht die Mimin. Von der echten Anna wurde sie noch aufgeklärt, dass Molnar Müller bedeutet. Proll düste von Graz nach Hartberg, wo noch eine Kinopremiere auf dem Programm stand. Auf der Leinwand wirken u. a. noch Murathan Muslu, Uwe Ochsenknecht, Robert Palfrader, Simon Schwarz und Franziska Weisz mit.
Live im Studio ist Proll am 27. November beim "Kulturmontag" in ORF 2 ab 22.30 Uhr. Wo sie sicher auch über die #metoo Debatte sprechen wird! Ihr Standpunkt: "Bei mir beginnt sexuelle Belästigung da, wenn die Frau ,Nein' sagt und der Mann macht weiter. Ich habe dieses kollektive Jammern, das in dieser #metoo Debatte entstanden ist, satt. Dass Frauen einander auf die Schulter klopfen und schreiben, ,mir ist es auch passiert' und Geschichten von vor 20 Jahren auf den Tisch legen - das schwächt uns Frauen. Die Lösung kann nur sein, dass die Frau den Mann in der Konfrontation darauf aufmerksam macht, dass es ein Übergriff ist."