Regisseur Woody Allen hat Bemerkungen, in denen er Mitleid mit Filmproduzent Harvey Weinstein auszudrücken scheint, nachträglich geradegerückt. Der 81-Jährige hatte die Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs gegen Weinstein als "tragisch für die armen Frauen, die betroffen waren" bezeichnet, aber auch als "traurig für Harvey, dass sein Leben so verkorkst ist".
Er hatte außerdem vor einer "Hexenjagd" gegen "jeden Kerl, der in einem Büro einer Frau zuzwinkert" und der in solch einer Atmosphäre plötzlich seinen Anwalt rufen müsse, gewarnt. Nun stellte Allen klar, dass er Weinstein für einen "traurigen, kranken Mann" halte und das mit seinem Kommentar auch habe ausdrücken wollen. "Damit es keine Unklarheit gibt, verdeutlicht dieses Statement meine Absichten und Gefühle", teilte der Regisseur dem Magazin "Variety" mit.
Allen selbst wird seit den 90er Jahren von seiner eigenen Tochter sexueller Missbrauch vorgeworfen. Laut BBC half Weinstein Woody Allen, seine Karriere nach Bekanntwerden dieser Vorwürfe wieder aufzubauen. Allen erklärte, von den Vorwürfen gegen den 65-jährigen Weinstein nichts gewusst zu haben. "Niemand ist zu mir gekommen oder hat mir mit wirklicher Ernsthaftigkeit von diesen Horror-Geschichten erzählt", sagte Allen.