Österreichs Kinobranche jubelt. Die beiden Filme "Barbie" und "Oppenheimer" - in Kombination mittlerweile als "Barbenheimer" etabliert - haben von 4. bis 10. August für die mit Abstand erfolgreichste Kinowoche seit 2011 gesorgt, dem Beginn der Aufzeichnungen durch den Kinofachverband in der Wirtschaftskammer. 543.758 Personen kauften sich in dieser sonst eher für Outdooraktivitäten reservierten Zeit ein Kinoticket.

Ein großer Brocken entfiel mit 155.238 Besuchern auf Greta Gerwigs "Barbie". Christopher Nolans Film "Oppenheimer" über den Entwickler der Atombombe zog 100.029 Personen an. Der Rest entfiel auf andere Filme. Die zweiterfolgreichste Kinowoche in Österreich war zu Silvester 2015, als 530.945 Besucher gezählt wurden. Kassenschlager war damals "Star Wars: Das Erwachen der Macht".

Weiterhin schwierige Situation

"Ich war zwar zuversichtlich, dass wir auch nach der Pandemie wieder an erfolgreiche Kinozeiten anschließen werden können, aber dass es so schnell geht, noch dazu im Hochsommer, sorgt sogar bei mir für Staunen", so Christian Dörfler, Kino-Branchensprecher in der WKÖ, in einer Aussendung. In vielen Kinos seien die Vorstellungen über viele Tage ausverkauft gewesen. Der Erfolg dürfe laut Dörfler aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Kinobetriebe nach wie vor mit schwierigen wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen hätten. "Um diese auch nachhaltig bewältigen zu können, ist die Politik gefordert, bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen."

Gerwigs "Barbie" kommt auch abseits von Österreich hervorragend an. Der Film hat schon vor über einer Woche die Milliarden-Dollar-Marke an den weltweiten Kinokassen geknackt. Das gelang zuvor keinem Film einer weiblichen Regisseurin. Mehrere Länder wie Algerien, Kuwait oder der Libanon haben den Streifen allerdings aus den Sälen verbannt, weil der Inhalt etwa den "Werten des Glaubens und der Moral" widerspreche.