Der Familienname Rutar („rudar“, slow. = Bergmann) ist in Südkärnten weit verbreitet. Ein großes Möbelhaus ist ebenso nach ihm benannt wie der meistgemalte Bauernhof des Landes. „Der Rutarhof wie sich unsere Hube etwas großspurig nennt, liegt auf der Südwestecke des dem Hochobir vorgelagerten Bergriegels, unter dem die Vellach in die Drau einmündet“, schrieb Werner Berg über das 23 Hektar große Anwesen, das er ab 1931 zum Zentrum seiner Künstlerexistenz machte.
Mit 27 Jahren war der deutsche Volkswirt mit seiner Frau Mauki und seinem Dichterfreund Kurt Sachsse nach Kärnten übersiedelt, um hier ein ursprüngliches Leben zu führen. „Zeitlebens sah er den Hof und das dort entstandene Werk als untrennbare Einheit von Kunst und Lebenspraxis“, erklärt Harald Scheicher, der unter dem schlichten Titel „Werner Berg – Rutarhof“ seine bisher „aufwändigste“ Schau kuratierte – mit zahlreichen Ansichten vom Hof, seinen Bewohnern, Tieren oder Bäumen, aber auch mit spannenden Dokumenten aus dem Leben seines Großvaters.