Das Anglerglück kam wie bestellt, als Petrijüngerin Ingrid Grassmair vor den Augen des Kamerateams einen riesigen Hecht aus dem Millstätter See zog. Und das nach kurzer Bootsfahrt nur 300 Meter vom Ufer entfernt. Seltenes Glück hatte auch Unterwasserfilmer Gerald Arnold, als ihm eine Reinanke, die normalerweise „unter Wasser nicht zu filmen“ ist, vor die Linse schwamm. An derartigen Höhepunkten reich ist der Film „FischZeit in Kärnten“, der am Sonntag als „Erlebnis Österreich“ ausgestrahlt wird.


An elf Drehtagen über ein ganzes Jahr verteilt war Gestalter Horst Ebner vom Landesstudio Kärnten mit Kameramann Valentin Certov, Tonmeister Georg Ulbing und Gerold Arnold an Kärntens Fischgewässern unterwegs, vom Ossiacher See und Millstätter See bis zum Keutschacher See, von der Möll in den Hohen Tauern, wo nur die „Königsdisziplin“, das Fliegenfischen“ erlaubt ist, bis zur Drau im Rosental, wo die bei uns fast unbekannte „Aalrute“, ein im Süßwasser lebender Dorschfisch, gefangen und kundig zubereitet wurde.


Vom Anfischen im Frühling bis zur Fischwaid auf Huchen im Dezember spannt sich der Bogen beeindruckender Naturaufnahmen. „Die große Herausforderung waren Fische, die nicht leicht zu filmen sind“, sagt Arnold, der dort tauchen musste, wo der „herkömmliche“ Taucher nicht taucht.
Von kulinarisch versierten Fischern erfährt man im Film, dass die unter ihrem Wert gehandelte Braxe als Fischlaiberl sehr genießbar sei und sich ihre Gräten in Essig und Zwiebel auflösen. Beraten wurde die Crew vom Obmann der Landesfischereivereinigung Eduard Blatnik, der vor 15 Jahren an der Produktion „Petrijünger des Südens“ beteiligt war. Das „gewaltige Echo“, das damals ausgelöst wurde, soll diesmal wiederholt werden.